MPC-Schiffsfonds brauchen frisches Kapital

Die finanzielle Situation des Schiffsfonds MPC Santa R Schiffe wird zusehends bedenklicher. Im Zuge eines geplanten Sanierungskonzepts benötigt der Fonds...

Die finanzielle Situation des Schiffsfonds MPC Santa R Schiffe wird zusehends bedenklicher. Im Zuge eines geplanten Sanierungskonzepts benötigt der Fonds nach einem Bericht von Fondstelegramm rund 19 Millionen Euro frisches Kapital. Eingesammelt werden soll dies von den Anlegern des Fonds. Das Fondsmanagement stellt die Angler hierbei vor die „Wahl“, zusätzliches Kapital zur Sanierung bereit zu stellen, oder andernfalls drohe ein „Notverkauf“ eines oder mehrerer Schiffe des Fonds.

 

_MPC Schiffsfonds in der Krise_

 

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise macht auch vor den Schiffsfonds keinen Halt. So sollen nun rund 9000 Anleger des Hamburger Emissionshauses MPC Capital frisches Kapital aufwenden, um zwei Dachfonds mit 21 Schiffen vor der Insolvenz zu bewahren. Die Rundschreiben dazu gingen den Anlegern der Santa-R- und der Santa-B-Schiffe bereits zu.

 

Nach Angaben von MPC-Sprecher Michael Benninghoff ginge es vor allem darum, Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Speziell bei den rund sieben Santa-R-Schiffen, die zusammen über eine Kapazität von 28784 Standardcontainern verfügen, stehe in absehbarer Zeit eine durchaus kostenintensive Wartung an. Solche Wartungen seien aber nötig, um den Schiffsbetrieb reibungslose aufrecht zu erhalten.

 

Die Krise ist nicht neu

Insgesamt befindet sich der Markt rund um Schiffsfonds / Schiffsbeteiligungen in schwerem Fahrwasser. Aufgrund der sich abkühlenden Wirtschaftslage haben die Charterraten ein so niedriges Niveau erreicht, dass die Schiffe anstatt Gewinne nur noch Verluste einfahren. Dies ist vor allem auf ein Überangebot an Frachtschiffen im Vergleich zur Frachtware zurückzuführen. Ursächlich hierfür ist ohne Zweifel die Tatsache, dass vor einigen Jahren, in denen die Wirtschaftsleistung und damit auch die Transportnachfrage von Gütern stetig gestiegen ist, ein Schiff nach dem anderen bei den Reedereien bestellt wurde. Genau diese Schiffe verlassen nun nach und nach den Stapel. Im Endeffekt kommen somit immer mehr Schiffe bei rückläufiger Frachtnachfrage hinzu.

 

Mit Blick auf die Santa-R-Schiffe, welche alle unter Vollauslastung fahren, erwirtschaften diese jedoch aufgrund der neu abgeschlossenen Charterverträge nur halb so viel, wie in den alten Verträgen vereinbart. Speziell die Anleger der Santa-R-Schiffe, welche bereits 2011 zusätzliches Kapital eingebracht haben, werden von der neuen Situation nicht begeistert sein.

 

Bei den Santa-B- Schiffen sieht die Lage nicht wesentlich besser aus. Diese können durch die Auslastung die Betriebskosten, nicht aber die Darlehn sowie die Zinsen aufbringen. Auch bei den Santa-B-Schiffen wird spätestens im kommenden Jahr aufgrund der niedrigen Einnahmen aus den Charterverträgen mit herben Verlusten gerechnet.

Für viele Anleger wird die Beteiligung an den MPC-Schiffsfonds zusehends zur finanziellen Zerreisprobe.

 

Die IVA Rechtsanwalts AG berät Sie im Zusammenhang mit MPC-Schiffsfonds. Wir prüfen in einer Persönlichen Beratung, ob Sie mit Aussicht auf Erfolg Ihre Ansprüche durchsetzen können.