AKTIENFONDS

Ein Aktienfond ist ein Investmentfond, der ausschließlich oder zum überwiegenden Teil in Aktien investiert. Hierbei wird das von den Anlegern zur Verfügung gestellte Kapital gesammelt, in einem Sondervermögen gebündelt – dem Investmentfond – und anschließend in einen oder mehrere Anlagebereich(e) investiert. So gibt es beispielsweise Aktienfonds, die Papiere einer bestimmten (Wirtschafts-)Branche, spezieller geographischer Regionen bzw. Länder oder Anteilsscheine eines ausgewählten Börsenindex zusammenfassen.
Im Gegensatz zu offenen Fonds, also für jeden Anleger zugänglich, zählen Geschlossene Fonds nicht zu Investmentfonds, da sie weder dem Investmentgesetz (InvG) unterliegen noch von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltet werden.

 

I. Beachtliche Risiken

Eine Investition in Aktienfonds bietet nicht nur die Chance auf Rendite, sondern birgt neben Vorteilen auch eine Reihe an Risiken. Diese Risiken sollte man sich vor dem Kauf von Investmentfonds bewusst machen. Ein Investmentfond ist keine risikofreie Anlagemöglichkeit, auch wenn dies von Vermittlungsgesellschaften oft suggeriert wird. Der Anleger sollte sich stets im Klaren sein, dass hohen Renditechancen meist auch ein erhöhtes Risiko gegenübersteht.

 

Beachtung verdienen dabei besonders folgende Risiken:


a) Währungsrisiko

Das Währungsrisiko entsteht bei einer Investition in Anlagegüter welche auf ausländische Währungen lauten. So ist es möglich, dass ein positiv erlangter Ertrag, den das Wertpapier beispielsweise in
US-Dollar verbucht hat, durch Kursverluste desselbigen verringert wird oder sogar in einem Verlust mündet. Im Gegensatz besteht aber auch die Möglichkeit, einer größeren Rendite wenn die entsprechende Währung sich gegenüber dem Euro verfestigt und somit an Wert gewinnt.


b) Inflationsrisiko

Hierunter versteht man die Wertminderung und Wertverfall von Geldwertanlagen (deren Rückzahlung in Geld erfolgt) durch Kaufkraftverlust. Gerade Anleger, die für ihre Altersvorsorge sparen, sollten daher den inflationellen Aspekt im Auge behalten und bei ihrer „Fondsplanung“ einbeziehen.


c) Ertragsrisiko

Das Ertragsrisiko umschreibt die Gefahr, einen geringeren Ertrag aus Anlagen zu realisieren als ursprünglich geplant. Zu Erträgen zählen u.a.: Zinsen, Dividenden, Mieten / Mietgarantien, staatliche Zuwendungen (Stichwort: Steuergutschriften) und einige mehr. Gerade bei variabel verzinslichen Wertpapieren – insbesondere Aktien – kann die Verzinsung bzw. Dividende bis auf Null absinken.


d) Kursrisiko

Kursrisiko ist ein Begriff aus der Finanzwirtschaft und bezeichnet das Verlustrisiko aufgrund der Schwankungen von Aktienkursen.
Gerade bei fest- und variabel verzinslichen Wertpapieren sind mehr oder minder große Abfälle des Verkaufspreises im Vergleich zum ursprünglichen Einkaufspreis nicht auszuschließen. Möchte (oder muss) der Anleger die Wertpapiere verkaufen, so können ihm mehr oder minder große Kursverluste gegenüberstehen, was zu Vermögenseinbußen führen kann.

 

II. Risikominderung durch Streuung?

Kapitalanlagegesellschafter müssen bei der Anlage in Aktien- bzw. Investmentfonds das Prinzip der Risikomischung beachten. Hiernach darf das Vermögen der Anleger nicht nur in einen Vermögensgegenstand investiert werden, sondern muss sich auf verschiedene Anlagebereiche verteilen. Durch diese Risikostreuung wird versucht, die Risiken einer Investition möglichst gering zu halten.

In der Tat lassen sich die mit einer Investition verbundenen Risiken durch die Risikomischung beeinflussen und ggf. mindern. Jedoch sollten sich Anleger stets bewusst sein, unabhängig vom Prinzip der Risikomischung unterliegen Investmentfonds aber weiterhin dem allgemeinen Marktrisiko.