Life Trust Fonds

Die Berlin Atlantic Capital (BAC) und ihre Anleger fürchten den Totalverlust des Life Trust Asset Pools (LTAP). Das US-Bezirksgericht in Wilmington/Delaware entschied gegen Anleger und ebnete der finanzierenden US-Bank Wells Fargo den freien Zugriff auf die Lebensversicherungen.

 

Life Trust Asset Pool

Im Life Trust Asset Pool (LTAP) werden seit 2008 die US-Lebensversicherungspolicen der Lifetrust-Reihe von BAC gebündelt. Damit wurde eine breitere Streuung des Portfolios mit über 400 Policen erreicht, was eine im Sinne der Anlagenrendite bessere Liquiditätssteuerung und mehr Flexibilität beim An- und Verkauf der Policen erlaubten sollte. Die Ablaufleistung der im LTAP gebündelten Policen beträgt rund 1,4 Milliarden US-Dollar.

 

Die LTAP vereinbarte im Juni 2008 mit der US-Bank Wachovia eine Kreditlinie von ursprünglich 500 Mio. US-Dollar, die jedoch später von der Bank auf 225 Mio. US-Dollar reduziert wurde. Geschäftsgrundlage für diese Kreditvereinbarung war, das Portfolio nach drei Jahren -also im Frühjahr 2011 gewinnbringend am Kapitalmarkt zu veräußern. Die Strukturierung und Platzierung des Portfolios sollte über Wachovia und ihren bis dahin erfolgreichen Kapitalmarktproduktvertrieb erfolgen. Nachdem sich das Angebot auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungs-Policen in der ersten Jahreshälfte 2008 stetig verbessert hatte, waren sich LTAP und Wachovia einig, dass mit dem Kredit ein noch schlagkräftigeres Portfolio aufgebaut werden könne, wobei unabhängige Rating-Agenturen eine minimale Größe von rund 1000 Policen vorgegeben hatten.

 

Nach nur sechs Monate nach Beginn der Geschäftsbeziehungen wurde Wachovia jedoch auf Veranlassung der US-Regierung von der US-Bank Wells Fargo übernommen. Nachdem Wells Fargo zunächst die Geschäftsbeziehung anstandslos fortführte, signalisierte die Bank Mitte 2009, dass sie sich aus dem Kreditgeschäft im Bereich des Zweitmarktes für Lebensversicherungspolicen zurückziehen würde. In der Folge verständigten sich LTAP und die Wells Fargo - entsprechend der ursprünglichen Zielsetzung von Wachovia - eine Anleihe zu begeben, um den Wells-Kredit abzulösen. Mit dem ehemaligen Wachovia-Team, heute Wells Fargo, arbeitete LTAP ausgiebig an dieser Strategie. Zum Leidwesen der Anleger wurde die Transaktion im März 2010 jedoch unerwartet abgebrochen, da es dem ehemaligen Wachovia-Team nicht gelungen war, die Platzierung die Anleihen in den Reihen von Wells Fargo durchzusetzen. Stattdessen verlangte die Bank nun sogar kurzfristig die Rückzahlung des gesamten Darlehens.

 

Gibt es eine Möglichkeit, das angelegte Geld zu retten?

Kurzfristig wahrscheinlich nicht. Nach Informationen des Unternehmens wird die Berlin Atlantic Capital jede verbleibende Option prüfen. Allerdings hat Wells Fargo mit der Ablehnung des Chapter 11- Verfahrens unmittelbar Zugriff auf die Lebensversicherungs-policen erhalten. Die Bank hat bereits signalisiert, dass sie das Portfolio in Kürze übernehmen wird. Damit bleibt nur, die Bank in den USA auf Schadensersatz in Anspruch zu nehmen.

(Quelle: www.berlinatlantic.com)

 

Hoffnung für geschädigte Anleger

Betroffene Anleger sollten von einem Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Kapitalanlagerecht überprüfen lassen, ob ggf. Schadensersatzansprüche bestehen.

 

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